30.09.
Französisch...
Heute war der erste Tag unseres Französischkurses und wir waren beide
sehr aufgeregt. Aber eigentlich waren wir nur aufgeregt, weil Doreen am
Abend mit dem Bus nach Berlin fuhr und Olli am nächsten Tag nach Paris.
Der Kurs war okay, jeder lernt halt ein wenig dabei, also erfüllt es den
Sinn und Zeck - bald sprechen wir es fließend ;)
29.09. "Die Bahn
kommt..."
Schon wieder solch ein Tag an dem rein gar nichts los ist. An diesen
Tagen verzweifeln wir richtig vor der Aufgabe die Seite zu aktualisieren.
Aber da hier nichts passiert können wir auch nichts schreiben. Obwohl,
zwei Kleinigkeiten gibt es: Doreen hatte sich die Tage einen GoPass
geholt, eine 10-er Fahrkarte der belgischen Bahn für Leute unter 26 zum
Preis von 41,50 €, mit der man kreuz & quer durch Belgien reisen
kann. Die Gültigkeit der Karte beträgt ein Jahr und ist übertragbar.
Hört sich soweit nicht schlecht es, es gibt nur folgenden Nachteil:
Werktags nicht vor 9 Uhr gültig, im Juli & August generell nicht. So
etwas erfährt man natürlich erst nachdem man sie gekauft hat und im
Wörterbuch das Kleingedruckte übersetzte.
Die zweite Kleinigkeit: Cyril hat heute für uns gekocht - merci
beaucoup.
28.09. Polizeiruf 101 (Die
belgische Notrufnummer)
Es musste ja so kommen - heute
wurde bei uns eingebrochen. Unsere Ängste waren somit also niemals
unbegründet. Die Einbrecher haben das Küchenfenster eingeschlagen und
sind zielstrebig in Cyrils Zimmer gegangen, da unsere Zimmer abgeschlossen
waren. Da die polizeilichen Ermittlungen angeblich voll im Gange sind,
dürfen wir keine weiteren Aussagen zu dem Einbruch machen
(Foto im Fotoalbum - Haus). Wir bitten um
Verständnis. Gesundheitlich geht es wieder bergauf dank Tee, Medizin und
Schlaf. Wir freuen uns schon auf Donnerstag - endlich beginnt unserer
Französischkurs und am Freitag fährt Olli dann nach Paris - eigentlich
fast nicht mehr zu toppen. Doreen hat "Wachdienst". (Einer muss
es ja machen)
27.09. Feiertag?! -
Jein...
Ausschlafen und nichts tun hieß es heute für Olli - für Doreen war
es leider weniger schön. Aber was macht man schon an einem freien Tag?
Nichts - na okay, Olli kaufte sein Paris-Ticket und machte
"Lange-Weile-Bummeln". Als Doreen dann heim kam, wurde gemeinsam
nichts gemacht. Nur wissen wir mehr: Aktenzeichen WaWa ist aufgeklärt.
Die neuen Studenten in der Stadt, die ihr erstes Jahr hier haben, müssen
so eine Art Studententaufe absolvieren - also auch dumm aussehend durch
die Stadt laufen. Nun, dann hoffen wir, dass morgen mehr los ist.
26.09. Immer wieder Sonntags
Olli ist krank, Schnupfen, Husten, Halsweh - also hatte er kaum Lust
etwas zu unternehmen. Doreen wollte aber zum Waschsalon - die Wäsche
stapelte sich nämlich schon haushoch. Also wurd das dann auch erledigt.
Am Abend schauten wir "Die goldenen Stimmgabel" mit unserem
Sprachtalent "Dieter Thomas Heck". Sätze wie: "Die CD's
laufen wie warme Brötchen" brachten uns zum lachen. Tja, bedauerlich
ist nur, dass die im Ausland nun denken müssen, dass wir in Deutschland
nur solche Musik hören. In Frankreich ging dann noch die Titanic unter,
aber bis zum Ende war das nicht zu ertragen.
25.09. Grand Prés wird 1 Jahr...
und natürlich müssen wir dieses "Großereignis" mitfeiern.
Also mal wieder shoppen, nachdem wir erfolglos durch die Fußgängerzone
marschierten. Zur Begrüßung gab es einen riesigen Gutschein für jedes
Geschäft. Mal 10 % auf Damenschuhe, 10 % bei Pimkie, 10 % bei der Abnahme
von 6 Flaschen Wein, 1 Gratissehtest beim Optiker, 1 € Rabatt auf eine
Neckermann-Reise, für 20 € Waschen - Fönen - Legen beim Frisör und
ein Geschenk bei H&M - zur Auswahl standen Bilderrahmen oder Lipgloss.
Natürlich entschied sich Doreen gegen den Bilderrahmen und für einen
corallfarbenen Lipgloss. Auch CarreFour konnte dieses Geschenk nicht mehr
toppen. Ein frustrierter Heimweg folgte, der nur durch einen
Karnevalsumzug unterbrochen wurde - der städtische Verein feierte irgend
etwas - und wir wollten nicht mitfeiern.
24.09. Baguettes...
Tja, das mit dem langen Wochenende, für Doreen war das wohl nichts.
Heute hat sie erfahren, dass sie am Montag arbeiten muss, da nur Schulen
und Behörden Feiertag haben. Dafür freut sich Olli - er hat frei.
Eigentlich war's dann ganz normaler Freitag, Grand Prés shoppen und
abends leckere selbstgemachte Baguettes verspeisen. Nur eines fiel uns mal
wieder auf: Die Busse in Mons sind schrecklich. Alle halbe Stunde fährt
einer zum Grand Prés - es sei denn, dem Busfahrer fällt ein, dass er
eine Pause machen will, dann wird man am Bahnhof abgeladen und darf eine
halbe Stunde auf den nächsten Bus warten. So lieben wir Belgien -
kundenfreundlich wie immer;)
23.09. freitag -
WOCHENENDE
Eigentlich kann man diesen Tag mit einem Satz abschließen. Es war nichts
los. Um es natürlich nicht bei einem Satz zu belassen schmücken wir das
etwas aus. Doreen und Olli sind einkaufen gegangen, bei Lidl. Dazu hat es
schon den ganzen Tag geregnet, mal ein wenig, mal richtig doll und kalt
ist es auch noch. Am Abend haben wir noch mit Cyril geredet und sind dann
ohne Cappu ins Bett - also spannenden Tag gut überstanden. Da hier Montag
Feiertag ist, lesen wir uns erst am Dienstag wieder. Schönes Wochenende.
(Das schreiben sie nur, weil sie euch neidisch machen wollen!)
22.09. (Olli) Hotte
Hüüüüh - (Doreen) Öfter mal was Neues
Der Herbst zieht ein, es ist nasskalt und windig - den ganzen Tag
nieselt es - da will man nur im Warmen sitzen, mit einer Decke vor einem
Kamin und dazu einen Cappu. Aber - wir sind in Belgien - ohne Kamin und
Decke. Dieses Wetter lädt aber auch zum Probieren von anderen
kulinarischen Genüssen ein, z.B. Pferdefleisch eines Lidlpferdes...
Fassen wir uns kurz: gestorben sind wir nicht - Besseres gibt es auf jeden
Fall ;) Probiert es aber einfach mal selbst.
21.09. Aktenzeichen WaWa
Doreens Tag begann mit einem Französischtest - sie hat kein gutes
Gefühl und angst, dass sie zu den Anfänger muss, da der Test doch
relativ schwer war - muss Olli wenigstens nicht alleine Anfänger sein ;)
Das Ergebnis gibt es am 30.09. pünktlich zum Beginn unseres Kurses. Da
der Test relativ lange dauerte, musste Doreen nicht in die Werbeagentur -
aber zu Olli ins Büro. Natürlich wurde zuerst nach D telefoniert, da es
übers Internet so schön günstig ist (VoIP). Nach Feierabend wurde erst
mal lecker gegessen, um dann gestärkt noch etwas Unterwegs zu sein. Dabei
sind uns merkwürdige Gruppierungen von belgischen Studenten aufgefallen,
mit Bezeichnungen wie "WaWa", "FMM", unbekannten
Kartonträgern und anderen zwielichtigen Studenten. Wir bleiben dran und
finden raus, was das bedeutet!
Nachtrag: Wir haben es gerade 23.25 Uhr und es ist nun fast 15 Minuten
her, seit dem Doreen und Olli aus dem Schlaf gerissen wurden. Was war
passiert? Die Klingel an der Tür wurde mehrfach betätigt und Cyril
öffnete diese. Olli schaute nach, wer das war, weil die so penetrant
klingelten und es ja ein ausgesperrter Cyril hätte sein können. Aber die
Tür war schon offen und von der Stimme hätte es der Hausbesitzer sein
können. Aber dem war nicht so. Also vorsichtig nach unten schleichen und
nachschauen: Polizei! Nicht nur 2 Beamte, nein, es waren mindestens 6!
Irgendjemand hat eine Schießerei oder so etwas gemeldet (erklärte Cyril
später) und Cyril sprach halt mit der Polizei. Olli wusste nicht so ganz
was los war und stand deswegen etwas ratlos und nichts verstehend auf der
Treppe und fragte die Polizisten was los sei. Alles okay sagten die auf
Englisch und kurze Zeit später waren sie auch schon wieder verschwunden.
Da kam auch Doreen aus ihrem Zimmer...
20.09. Abschreiten...
Olli hatte das französische Fernsehen geschaut: "Alarm für
Cobra 11" - auch wenn man den Teil kannte, man hat keine Ahnung was
die dort sprechen. Eigentlich wartete er doch nur auf Doreen, denn morgen
ist Doreens großer Tag, sie hat ihren Französischtest für den Kurs.
Olli braucht das ja nicht, da er Anfänger ist. Also hat Olli Doreen den
Weg in das Schulgebäude gezeigt - Quer durch die Stadt und am Place du
Parc dann ins Haus mit der Nummer 22. Wir werden ja morgen sehen, ob sie
den Weg auch alleine findet. Zum Abendessen gab es dann im Restaurant zu
den goldenen Bögen leckere Menüs (für Studenten sogar 1 € billiger)
und später den obligatorischen Cappu und le(e)rreiches ARD-Fernsehen...
wenn da nicht immer die "Blickpunkte" wären, die unsere
schönen Filme verschieben - danke an die deutsche Politik!
19.09. Sonntag gibt es
Kuchen und wir grillen
Eigentlich beginnt der Sonntag wie immer: Aufstehen, Brötchen
aufbacken und frühstücken. Danach hat Olli leckere Brownies gebacken und
wir aktualisierten - neben Schulaufgaben - unsere Seite. Zum späten
Nachmittag haben wir unseren günstig erstandenen Einweggrill benutzt -
Fleischspieße und eingelegtes Putenfleisch fielen den Flammen zum
Opfer.
18.09. samstag - SAMSTAG
Zuerst begann der Samstag wie ein ganz normaler Samstag: Bummeln durch
die Fußgängerzone, einkaufen fürs Wochenende und entspannen. Vielleicht
noch der Pflichtbesuch beim Waschsalon - worauf Olli aber keine Lust
hatte. Also sind wir spontan gewesen: Ausflug ins Chateau Havre.
Wir wurden wahrlich ritterlich empfangen - nachdem wir jeweils 4 €
Eintritt gezahlt hatten inkl. Freigetränk - ein Pils oder ein Softdrink.
Warum die Ruine die Bezeichnung Schloss trägt verstehen wir genauso wenig
wie die Tatsache, dass man um dieses Schloss von außen zu betrachten auch
noch Eintritt bezahlen muss. Durch die mittelalterliche Gaudi, welche
zufällig an diesem Wochenende stattfand, war wenigstens etwas los und wir
konnten uns an Ritterkämpfen sowie an Pfeil-und-Bogen-Turnieren erfreuen.
Unser ebenfalls ritterliches Abendmahl (es gab ein "Hau-was-in-die-Pfanne"
Gericht) nahmen wir zusammen mit Cyril ein, der uns erklärte, dass es
nicht gut ist, wenn man sich des Abends in den Nebenstraßen des Grand
Place aufhält, außer man möchte in illegale Geschäfte oder
Schießereien verwickelt werden.
Schloss
17.09. verflixter Freitag
Auch Doreens zweiter Versuch leckere Fritten in Belgien zu essen
scheiterte. Sie bestellte sich Fritten mit kross gebackenem Huhn und
BBQ-Sauce. Tja - und was bekam sie wohl? Ein aufgeklapptes Baguette, darin
eine Hühnerwurst, übergossen mit belgischer BBQ-Sauce und darüber
Fritten geklatscht mit einer weiteren Schicht Sauce. Wenn man BBQ-Sauce
mag, dann sollte man sich solche auf keinen Fall in Belgien holen, es ist
eine Pampe aus irgendwas und entspricht nicht dem Geringsten der uns
bekannten BBQ-Sauce. Ihre Hoffnung auf eine leckere Tomatensuppe am Abend
wurde auch zunichte gemacht. Denn was die beiden kauften, schmeckte eher
wie Wasser mit einem Hauch Tomate, scheiß Tütensuppen. Und zu allem
Überfluss lief auf ARD auch noch ein genialer Film: "Eine zweimalige
Frau". Einziger Trost - schlechter geht's nun wirklich nicht mehr an
diesem Freitag.
16.09. Auto oder Flugzeug?
Belgier lieben ihre Autos. Sie werden, sofern sie nicht schon nach
Schrott aussehen, getuned, aufgemotzt und präsentiert. So auch heute: Wir
kamen gerade vom Grand Prés (wo wir natürlich shoppen waren) und sehen am Bahnhof ganz viel Polizei. WOW -
Action dachten wir uns, doch es war ein aufgemotzter Peugeot - ein wirklich
schönes Auto - aufgebockt über einem, der in Belgien normalerweise
Straßen blockierenden Poller. Diese Poller fahren hoch und runter und
lassen dafür berechtigte Fahrzeuge durch. Auf und ab sollte man schon unterscheiden,
wenn man darüber fährt, lieber junger Autofahrer. Tja, da war der Spaß,
vor allem bei der Polizei.
Okay, Olli war heute noch kurz in der Stadt bevor Doreen nach Hause kam,
er bekam Post und Doreen wünscht sich welche. Ungerechte Welt, aber das
ändert sich bekannter Weise meistens. Wir haben die Woche nun fast geschafft -
und nun ab ins Bett - ohne Cappu heut mal. Aber Cyril ist wieder da.
15.09. hell oder
dunkel, heile oder kaputt
Eigentlich wollten wir uns ja was richtig Leckeres kaufen, aber ihr ahnt es schon - es gab nix, was unseren Vorstellungen entsprach! Und 2 Euro für ne
Tafel MILKA-Schokolade ist wohl ziemlich überteuert. Müssen wir eben auf
Süßes verzichten ;-((
Olli hat ja Mittwochs immer schon um 12 Schluss und wollte heute mal die Fußgängerzone
in Mons unsicher machen, wenn da nicht noch Hunderte anderer Schüler, die übrigens Mittwochs
immer früher Schluss haben, die selbe Idee gehabt hätten... Cyril ist noch immer
außer Haus, mal sehen, ob er uns morgen mal wieder mit seiner Anwesenheit beehrt, denn es müssten so einige
Sachen getan werden, z.B. eine Lampe im Flur anbringen, die Anti-Rutsch-Leisten an den
Treppenstufen wieder befestigen und auch er könnte sich mal etwas mehr um den Hausputz
kümmern, wir können nämlich mit französischen Staubsaugern nicht
umgehen und sein haariges Brot wird uns langsam unheimlich. So jetzt noch nen Cappuccino und dann ab ins Bett.
14.09. Happy Halloween...
Das temps macht uns ganz schön zu schaffen, es ist kalt und windig. Gut, dass die Heizung im Haus funktioniert - und des
Nächtens unheimliche Geräusche abgibt, die an Türöffnen erinnert. Nein, wir haben keine Angst in unserem Haus, lediglich
50 Prozent aller Haushalte erlebten schon einen cambriolage. Und Spinnweben, Knarren und Knacken überall - Halloween das ganze
Jahr, wer hat das schon? Morgen werden wir endlich zu Grand Prés fahren, unser Vorrat an Leckereien neigt sich nämlich dem Ende,
und ARD ohne Süssigkeiten ist nur schwer zu ertragen. Was da nicht für merde
kommt... aber ihr habt das ja auch in Deutschland.
Wetter, Einbruch, Scheiße
13.09. Tiefdruckgebiete
Heute war der Tag schlecht. Regen, trübe Aussichten und zwei leicht
kränkelnde Praktikanten. Zum Glück hat Doreen vorgesorgt und Orangen
gekauft. Vitamine sollen ja bekanntlich dem Körper und Geist gut tun. Die
Waschmaschine war hingegen nur eine Träumerei, die sich ausgeträumt
hatte. Sie ist nur genauso gut wie ein Waschbecken, somit das Geld nicht
wert. Und wenn man den Tag schön abschließen möchte, dann können wir
das mit der Info: Wir haben einen Einweggrill - also grillen wir am
Wochenende! Schönen Tag noch Belgien!
12.09. Putztag...
klingt etwas übertrieben. Nach langsamen Wachwerden gab es ein
leckeres Frühstück mit warmen Brötchen, Marmelade, Nutella, Kaffe und
Kakao. Endlich mal den Sonntag genießen. Pustekuchen: Wir hatten uns am Samedi
ja Putzzeug gekauft um unsere Zimmer zu wischen und da Doreen heute nicht
ganz fit war (wir wollten ja eigentlich zum Schloss Havre), wischten wir
die Zimmer - ekelig schwarz war der Lappen - danach das Bad - es
ging noch schwärzer - und zum Schluss der Flur & Klo - tiefschwarz.
Wenigstens können wir in den wichtigen Räumen nun Taschen auf den Boden
stellen. Übrigens: Wir haben uns verliebt! In eine Miniwaschmaschine.
Schöne saubere Wäsche ohne in den Waschsalon laufen zu müssen -
traumhafte Vorstellungen. Gleich morgen holen wir sie zu uns...
Samstag
11.09. Gedenken an
Jahrestage...
interessieren uns auch in Belgien wenig. Dafür denken die Belgier oft
daran, wie sie es den Kunden schwer machen können. Heute: Ali. Ali ist
ein belgisch-türkischer Imbiss. Fritten für Doreen und Pitta &
Fritten für Olli. Pitta ist so was wie ein Döner. Nur kleiner, runder,
teuerer. Zuerst wird Doreen nach ihrer Bestellung wie ein Automobil
angestarrt, ihre Speise für den Verzehr vor dem Imbiss wird in einer
Tüte verstaut und Serviette + Pommespieker gibt es nur gegen Aufpreis.
Bei Olli war das anders: Die unfreundliche Bedienung beachtete ihn erst
gar nicht. Aber als ihre Kollegin abkassieren wollte, bemerkte diese, dass
Olli ja noch gar nicht bestellt hatte und nahm die Bestellung auf. Dazu
gab es dann sogar Serviette + Pieker. Nun ja, nicht nur die Bedienung
machte es uns schwer, schwer war das Essen danach auch in unseren Mägen.
Verdaut haben wir es im Grunde erst am Abend. Zwischendurch hieß es
Wäsche waschen, wie Touristen Fotos machen und im Park spazieren
gehen.
10.09. Was macht man an einem Freitag
in Belgien...
wenn die Geschäfte so lange offen haben?
Einkaufen. Wir waren nach der Arbeit endlich mal wieder im Grand Prés,
Wochenendeinkauf erledigen. Abends gab es dann leckere Steaks und Tomatensalat
- selbstgemacht versteht sich. Und im Fernsehen lief nach einem deutschen
Film die französische "Star Academy".
09.09. Bald verstehen wir
alles...
denn Olli hat heute die formulaires für unseren
Französischkurs ausgefüllt. Erste Hürde überstanden - die Formulare
waren auf Französisch, bleibt zu hoffen, dass wir nun auch wirklich zu
einem Sprachkurs angemeldet sind. Die vérité wird sich am 30.
September zeigen. Auf dem Rückweg hat Olli sich dann ein sehr leckeres
belgisches Baguette gegönnt. 2,30 € für 30 cm. Davon kann man in
Deutschland nur träumen. Die verlangen für eine belegte Schrippe meist
schon 2,50 €. Aber bleiben wir beim träumen: Eine Badewanne wäre etwas
schönes... heißes Wasser - Entspannung pur. Etwas positives gibt es
bereits jetzt schon zu berichten: Eine wundervolle Schraube - von Cyril in
die Wand genagelt - hält ein exemplaire de luxe von Spiegel fest.
Endlich kann Doreen sich betrachten... Da wird Olli (fast) neidisch.
Aber Doreen hat ihm angeboten, dass er sich gern auch mal bewundern darf.
Genug gespiegelt, es gab heute auch spannenderes: Cappuccino auf der
Terrasse ;)
Formulare, Wahrheit,
Prachtexemplar
08.09. LaLouMittwoch?!
Olli hat aber auch immer ein Glück!!! Schon
der 2. Mittwoch, an dem er früher gehen durfte. Was fängt man bloß mit
soviel Freizeit an? Genau, Bus fahren, 1 Stunde und schon ist man in La
Louviere. Er besuchte Doreen also bei der Arbeit, mit dem Hintergedanken,
dass auch Doreen vielleicht früher Feierabend machen kann - und siehe da,
es klappte. Was für ein schöner Tag!!! Doreen erhielt die langersehnte
Post aus Deutschland, beide hatten früher Schluss, die Sonne schien - es
einfach nur traumhaft. Auf der Rückfahrt mit dem Bus nach Mons, schloss
Olli sich Doreens Meinung an, dass die Busfahrer hier wirklich Busfahren können;
vielleicht bekommt ihr mal Fotos der engen Straßen zu sehen, dann wisst
ihr, wovon wir sprechen. Nun gut, wir wollen unser abendliches Ritual noch
abhalten, Cappuccino während des Sonnenuntergangs auf der Terrasse genießen
und den Tag schön ausklingen lassen.
07.09. Post oder nicht,
das ist hier die Frage
Olli kann diese mit ja - Doreen muss diese mit nein beantworten. Kann
man sich vorstellen, dass ein Päckchen aus Deutschland eine Reisedauer
von 2 Wochen hat? Wer weiß, wie lange Doreens "Luxus"-Paket
nach Deutschland noch braucht. Vielleicht hätte man alles in
Landessprache schreiben sollen, dann wäre alles viel schneller... Wie
gut, dass wir bald einen Sprachlehrgang besuchen, dann passiert uns so was
hoffentlich nicht mehr. Doreen und Olli müssen eine Hausarbeit über das
Praktikum schreiben - ganze 20 DIN A4 Seiten nach der DIN5008. Nur
worüber? Über ein mangelndes Sicherheitsbedürfnis der Belgier, kurze
Postöffnungszeiten, schlechter Service in den Geschäften oder einfach
nur über überteuerte Speisen? Wir sind für jeden Vorschlag (jede Arbeit
- BSB schau mal weg) dankbar. Also Leute, gebt euch Mühe!!!
06.09. nix los in Mons,
doch...
Früh aufstehen, arbeiten und danach erholen. Also eigentlich ein ganz
normaler Arbeitstag. Wobei Doreen doch eine sehr gefährliche Heimfahrt
hatte. Zuerst war der Bus kaputt, dann wurden aussteigende Fahrgäste an
einer Haltestelle von Jugendlichen mit Steinen beworfen. Die Steine wurden
immer größer und trafen auch den Bus, als die Fahrgäste dann weiter weg
waren. Nach der Attacke fuhr der Bus auch weiter - mit Verspätung versteht
sich. Für Olli gings dann abends zu McDonalds - lecker essen - und nach etwas
auf der Terrasse sitzen, dann auch schon ins Bett.
05.09. Sonnentag
Frühstück gab es auf der Terrasse, Abendbrot auch. Zwischendurch
haben wir mal die Küche gewischt - Igitt war das ekelig! Wenigstens der
Boden hat mal erleben dürfen, was es heißt gereinigt zu werden. Den Rest
kann mal schön Cyril übernehmen, der übrigens mal wieder ausgeflogen
ist. Ansonsten war, wie es sich für einen Sonntag gehört, entspannen
angesagt.
04.09. Die spinnen - die Belgier
So was prüdes! Da gucken wir uns doch mangelndem Sprachverständnis
wegen, die vielen bunten Bilder in der belgischen Fernsehzeitung an und
stellten fest, soviel sieht man ja dann doch nicht! Der Ausschnitt einer
bekleideten Frau wurde mit einem gelben Dreieck und Ausrufezeichen
zensiert. Ebenso das Bild einer mit String bekleideten Frau. Aber nicht
nur in Zeitschriften wird hart zensiert, auch im Radio. Wir alle (wir
meinen damit die deutsche Bevölkerung) kennen das Lied >Fuck it...<
von Eamon, selbst dieses Lied wurde zensiert. Oder schaut mal auf die
Bilder dieses Schulverweigerers, klares Bild - deutsche Fernsehzeitung,
verschwommenes Bild - belgische Fernsehzeitung.
(Schaut dazu in's Fotoalbum - Belgische Eigenheiten)
Man, wo sind wir hier
bloß gelandet?
03.09. Bruxelles / Brüssel - Wir
waren dort
Heute also waren wir die belgische Hauptstadt erkunden. EU-Parlament,
Manneken Pis, Grand Place und die vielen Touristenlädchen waren Ziele
unserer Stadttour. Das Regierungsviertel gleicht dem in Berlin, mindestens
genauso viele Baustellen und leerstehende Bürohäuser. Aber auch der
Unterschied zwischen Arm und Reich war nicht zu übersehen, fast an jeder
dritten Straßenecke Bettler. Da wir nix haben, konnten wir nix geben.
Schließlich kostet ein WC-Besuch in einem Restaurant, in dem man zuvor
speiste, 30 Cent extra. Da läuft die Klofrau auch gerne noch mal an den
Tisch und kassiert persönlich den Obolus - wie bei Doreen. Alles in allem
hat es uns gefallen, es ist wesentlich angenehmer als Mons, aber nicht
besser als unsere Heimat.
02.09. Es lebe GLS
Danke GLS Deutschland und natürlich den Absendern und Gönnern
unserer Pakete, die heute ankamen. So viele leckere Sachen - hmm...
schmackhaftes Deutschland. Wir teilen uns natürlich alles ein, wir wollen
ja schließlich lange daran Freude haben. Wir würden liebend gern
belgische Köstlichkeiten nach Deutschland schicken, aber Doreen durfte
heute die teuere Erfahrung sammeln, dass ein nicht mal 5 Kilo schweres
Päckchen 29,75 € nach Deutschland kostet. Ihr werdet daher auf unsere
Ankunft warten müssen.
01.09. Fiesta Fiesta Mexikana...
Wenn man einen Mittwoch beschreiben möchte, dann sollte man kreativ
sein, denn dieser eine Mittwoch ist wie jeder andere Tag auch. Olli
arbeitet kürzer und Doreen leider länger. Ein kurzes Schuhshopping in
Rekordzeit und belgische Elektronikhändler, die es nicht nötig haben
etwas zu verkaufen - handelnde Belgier, vielleicht solltet ihr einen
besseren Service einführen, damit der Kunde auch im Geschäft bleibt. Zum
Abschluss des Abends wollte Olli dann noch seinen Geburtstag in einem
Restaurant nachfeiern. Wir sind also zu einem Mexikaner gelaufen und haben
dort sehr gut, aber auch sehr teuer gegessen. Aber manchmal muss man sich
halt etwas gönnen. Bis auf die verqualmte Wohnung - der Vermieter hat
sich Besuch in das Haus bestellt - 6 Leute die über das Haus reden usw. -
war der Tag doch wie jeder andere - belgisch halt. Was dieses wohl
bedeutet muss man ja nicht erläutern ;)
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